Pilzwanderung am 18. Oktober 2020 bei Pfaffenwiesbach
Kurz vor dem nächsten Corona Lock-down konnten wir noch eine Pilzwanderung genießen.
Das Wetter passte. Es war zwar kalt, aber trocken und die Sonne kam auch noch zum Vorschein.
Und wir wurden auch mit einer ganzen Menge von Pilzen belohnt. Als Speisepilze gab es reichlich Riesenschirmlinge und auch etliche Schopftintlinge zu finden.
An einer Lichtung gab es dann ein massenhaftes Vorkommen des Kaffebraunen Gabeltrichterlings - bestimmt 40 Exemplare. Wer wollte konnte dann auch noch Hallimasch und Stockschwämmchen einpacken. Nur die Röhrlinge machten sich rar. Nur ein paar wenige Goldröhrlinge wurden gefunden.
Dafür konnten auf der Wanderung gleich drei Hörnlinge bestaunt werden, der Klebrige, der Gegabelte und der Pfriemförmige. Das hat man nur selten am selben Tag.
Ebenfalls konnten der Langstielige, der Große und der Echte Knoblauchschwindling erschnuppert werden.
Und dann gab es noch 2 Seltenheiten auf der angrenzenden Zeltplatzwiese zu entdecken.
Als erstes der Dottergelbe Spateling (Spathularia flavida). Dieser Pilz wurde kurz vor Beginn der Wanderung entdeckt und als wir am Ende der Wanderung ihn nochmal genauer anschauen wollten war er leider nicht mehr zu finden. So mussten dann rein die am Anfang gemachten Bilder zur Bestimmung ausreichen. Allerdings hat dieser Pilz ein so markantes Aussehen, dass hier Verwechselungen kaum möglich sind. Auf der DGfM Kartierungsseite gibt es bisher erst zwei Funde für Hessen.
Als zweites fanden wir dann - immer noch auf der erfolglosen Suche nach dem Spateling - zwei längliche orangene Keulen. Diese erwiesen sich dann als Orangerote Puppenkernkeule (Cordyceps militaris). Für diese gibt es bisher auch nur 9 Funde in Hessen.
Somit ging eine schöne Pilzwanderung zu Ende. Hoffen wir, dass es bald wieder weitere geben kann.